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November 27, 2024

Stromkennzeichnung – Wissen, woher der Strom kommt

Die Stromkennzeichnung zeigt, aus welchen Energiequellen der genutzte Strom stammt und fördert Transparenz bei der Energieversorgung. Unternehmen können durch die Wahl von Anbietern mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien ihren CO2-Fußabdruck reduzieren und ein umweltbewusstes Image aufbauen. Neben ökologischen Vorteilen bietet der Wechsel zu grünen Stromtarifen oft auch wirtschaftliche Vorteile, wie etwa Förderprogramme oder stabile Energiepreise. Die gesetzliche Verpflichtung zur Stromkennzeichnung ermöglicht es Unternehmen, informierte Entscheidungen über ihre Energiequellen zu treffen.

Stromkennzeichnung ist für Unternehmen nicht nur eine gesetzliche Vorgabe, sondern bietet auch wichtige Einblicke in die Herkunft des Stroms, den sie nutzen. Gerade in Zeiten des Klimawandels und der Energiewende ist es entscheidend zu wissen, wie der eigene Strom produziert wird. In diesem Blogpost erfahren Sie, was Stromkennzeichnung bedeutet, warum sie wichtig ist und wie Sie davon profitieren können.

Was ist Stromkennzeichnung?

Die Stromkennzeichnung gibt Auskunft darüber, wie sich der gelieferte Strom eines Anbieters zusammensetzt – also aus welchen Energiequellen der Strom stammt. Diese Informationen müssen alle Stromanbieter in Deutschland gemäß § 42 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) auf Rechnungen, in Werbematerialien und im Internet veröffentlichen.

Die Stromkennzeichnung unterscheidet dabei zwischen verschiedenen Energiequellen:

  • Erneuerbare Energien (z.B. Windkraft, Solarenergie, Biomasse)
  • Kernenergie
  • Fossile Energieträger (z.B. Kohle, Erdgas)

Zudem wird der Anteil der CO2-Emissionen und der radioaktiven Abfälle angegeben, die durch die jeweilige Stromerzeugung entstehen.

Warum ist Stromkennzeichnung wichtig?

Stromkennzeichnung fördert Transparenz und bietet Unternehmen die Möglichkeit, bewusstere Entscheidungen über ihre Energieversorgung zu treffen. Viele Unternehmen legen zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit, und die Wahl eines Stromanbieters, der überwiegend erneuerbare Energien liefert, ist ein einfacher Schritt, um den eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren.

Schritt 1: Die Stromkennzeichnung verstehen

Ein Blick auf die Stromkennzeichnung kann oft komplex wirken. In Deutschland zeigt der Strommix eines Anbieters den prozentualen Anteil der verschiedenen Energiequellen. Zum Beispiel könnte der Mix eines Anbieters wie folgt aussehen:

  • 45 % erneuerbare Energien
  • 35 % fossile Energieträger
  • 20 % Kernenergie

Diese Zahlen geben Auskunft darüber, wie umweltfreundlich der gelieferte Strom ist und ob er zur Reduktion von Treibhausgasen beiträgt. Ein hoher Anteil an fossilen Energieträgern oder Kernenergie bedeutet meist höhere CO2-Emissionen und mehr radioaktive Abfälle.

Schritt 2: Auswahl eines grünen Stromtarifs

Unternehmen, die ihren CO2-Fußabdruck reduzieren wollen, können gezielt nach Anbietern suchen, die einen hohen Anteil an erneuerbaren Energien im Strommix haben oder sogar Ökostromtarife anbieten. Grüner Strom ist eine Option, die ausschließlich aus erneuerbaren Quellen stammt.

Beispiel: Ein kleines Unternehmen, das vollständig auf Ökostrom umgestellt hat, konnte seinen CO2-Ausstoß um 50 % reduzieren. Dies führte zu einem positiven Echo bei den Kunden und half dabei, die Marke als umweltbewusst zu positionieren.

Schritt 3: Vorteile der Stromkennzeichnung für Unternehmen

Die Nutzung der Stromkennzeichnung bietet Unternehmen nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Vorteile:

  • Imagegewinn: Unternehmen, die auf erneuerbare Energien setzen, werden zunehmend als Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit wahrgenommen. Dies kann die Kundenbindung stärken und das Ansehen auf dem Markt verbessern.
  • Kosteneinsparungen: Obwohl Ökostromtarife oft als teurer gelten, gibt es mittlerweile viele Anbieter, die kostengünstige Tarife für grünen Strom anbieten. Zudem tragen erneuerbare Energien langfristig zur Stabilisierung der Energiepreise bei.
  • Förderprogramme: Es gibt staatliche Förderungen für Unternehmen, die auf erneuerbare Energien umstellen. Diese Programme zielen darauf ab, die Energiewende zu unterstützen und gleichzeitig Unternehmen wirtschaftlich zu entlasten.

Rechtliche Vorgaben

Alle Stromanbieter in Deutschland sind gesetzlich verpflichtet, die Stromkennzeichnung in einer klaren und verständlichen Form auf den Stromrechnungen darzustellen. Dies ermöglicht es Unternehmen, den Energieverbrauch transparent nachzuvollziehen und gezielt grüne Energieoptionen zu wählen.

Fazit

Die Stromkennzeichnung ist ein wirksames Werkzeug für Unternehmen, die sich über ihre Energieversorgung bewusst werden wollen. Durch den Wechsel zu einem grünen Stromtarif können Sie nicht nur Ihren CO2-Fußabdruck verringern, sondern auch Ihr Image als nachhaltiges Unternehmen stärken. Nutzen Sie die Stromkennzeichnung, um fundierte Entscheidungen über Ihre Energieversorgung zu treffen und langfristig Kosten zu sparen.